Freilauf

Ständiges Strampeln, auch wenn es gerade bergab geht? Das wäre für Radfahrer sehr unpraktisch. Dafür wurde der Freilauf erfunden. Er unterbricht die Verbindung zwischen Kette und Kurbel, sodass sich beim Drehen der Reifen die Pedale nicht mitdrehen. Beim E-Bike kann mit Freilauf außerdem die Unterbrechung der Motorunterstützung gemeint sein. Erfahre hier mehr über den Freilauf bei Fahrrad und E-Bike.

 

Wie genau funktioniert der Freilauf?

Ein Freilauf, auch Überholkupplung genannt, sitzt beim Fahrrad in der Hinterradnabe. Er sorgt dafür, dass sich das Pedal nicht automatisch in Drehrichtung des hinteren Laufrades mitdreht, wenn sich dieses bewegt. Das heißt: Der Freilauf entkoppelt die Verbindung zwischen Hinterradnabe, Kette, Ritzel und Pedale. Es gibt mehrere Arten eines Freilaufs am Fahrrad, die wir dir im Folgenden vorstellen.

 

Sperrklinkenfreilauf

Am häufigsten wird der Sperrklinkenfreilauf verbaut. Bei ihm verhaken sich die schräg angebrachten Sperrhülsen ausschließlich dann, wenn du in die Pedale trittst. Ohne Tretbewegung schleifen diese nur, ohne sich zu verhaken, und sorgen so für das typische Geräusch.

 

Zahnscheibenfreilauf

Bei dem etwas komplizierteren Zahnscheibenfreilauf werden zwei Zahnscheiben mit schrägen Zähnen mittels einer Feder aneinandergepresst, solange du in die Pedale trittst. Das typische Freilaufgeräusch entsteht, weil sich die Zahnscheiben im Leerlauf gegeneinander bewegen. Deutlich robuster als der Sperrklinkenfreilauf wird der Zahnscheibenfreilauf für Bikes im Freeride- und Downhill-Bereich eingesetzt.

 

Rollenfreilauf

Im Gegensatz zu diesen beiden Freilauf-Arten kommt der Rollenfreilauf sehr leise daher. Bei ihm werden durch das Pedalieren bis zu acht Klemmrollen an die Nabe gedrückt und bewegen diese vorwärts. Trittst du nicht in die Pedale, findet auch kein Andrücken der Rollen statt. Diese laufen dann frei in ihrer Führung, wie bei einem typischen Kugellager, und verursachen dabei so gut wie keine Geräusche.

 

Klemmkörperfreilauf

Eine weitere Variante sind die Klemmkörperfreiläufe. Während sich hier in einer Drehrichtung der Innenring beliebig gegen den Außenring drehen lässt, werden in entgegengesetzter Drehrichtung die beiden Ringe durch die Klemmelemente gegeneinander blockiert.

FAQs - Freilauf

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