E-Bikes mit Riemenantrieb

E-Bikes sind wie reguläre Fahrräder mit unterschiedlichen Antrieben ausgerüstet. So gibt es Pedelecs mit einem Kettenantrieb und andere, die über einen Riemenantrieb verfügen. Der Riemenantrieb ist sowohl für Stadtfahrer als auch für Vielfahrer und Langstreckenfans eine Überlegung wert. Erfahre hier mehr!

 

Was genau ist ein Riemenantrieb am E-Bike?

Das Prinzip hinter dem Riemenantrieb beim E-Bike ähnelt dem des Kettenantriebs. Statt Kette wird hier jedoch ein Riemen verwendet, an dessen Innenseite sich Zähne befinden. Der Zahnriemen läuft über eine Riemenscheibe, die an der Kurbel angebracht ist. An der Hinterradnabe ist eine weitere, kleinere Riemenscheibe verbaut. Übrigens: Der Riemen wird aus besonders zugfesten Carbonfasern gefertigt – so wird ein Ausleiern verhindert.

Für wen eignet sich das E-Bike mit Riemenantrieb?

Im Grunde eignet sich ein E-Bike mit Riemenantrieb für jeden E-Biker. Vor allem für Menschen, die einen geringen Pflegeaufwand bevorzugen, ist der Riemenantrieb ideal: Der Verschleiß ist deutlich geringer als bei einer Kette. Da darüber hinaus kein Kettenöl notwendig ist, gibt es beim Bike mit Riemenantrieb auch keine Verschmutzungsgefahr. Das ist insbesondere für Menschen wichtig, die mit dem E-Bike zur Arbeit fahren.

 

Welche Schaltung eignet sich für einen Riemenantrieb am E-Bike?

Ein Riemenantrieb am E-Bike ist nur mit einer Naben- oder Tretlagerschaltung kombinierbar. Eine der bekanntesten Nabenschaltungen ist die von Rohloff. Diese wurde speziell als Alternative zur Kettenschaltung konstruiert.

 

Welche Vorteile bietet ein Riemenantrieb?

Ein Riemenantrieb bietet einige Vorteile. Einer davon ist wie bereits erwähnt der geringe Pflegeaufwand. Doch es gibt noch mehr Argumente für das E-Bike mit Riemenantrieb:

  • Der Riemen unterliegt nur minimalem Verschleiß, was die Lebensdauer im Gegensatz zum Kettenantrieb deutlich verlängert.
  • Ein Riemenantrieb benötigt keine Wartung.
  • Weder Öl noch Fett werden für den Riemenantrieb verwendet. Das hält sowohl das E-Bike als auch die eigene Kleidung sauber.
  • Der Riemenantrieb bringt weniger Gewicht auf die Waage als ein Kettenantrieb und macht somit das E-Bike insgesamt leichter, was wiederum Energie spart.
  • Ein E-Bike mit Riemenantrieb fällt durch eine besonders leise Fahrweise auf.
  • Bei Wind und Wetter hat der Riemenantrieb keine Probleme.

 

Doch es gibt auch ein paar wenige Nachteile:

  • Der Riemenantrieb kann nicht in Kombination mit einer Kettenschaltung genutzt werden.
  • Ein Riemenantrieb weist einen geringeren Wirkungsgrad auf als ein Kettenantrieb. Dies liegt allerdings nicht am Riemen, sondern an der Tatsache, dass eine Nabenschaltung generell einen etwas geringeren Wirkungsgrad besitzt als eine Kettenschaltung, was im Alltag jedoch kaum ins Gewicht fällt.

 

Welche E-Bikes haben einen Riemenantrieb?

Es gibt keinen Elektrofahrrad-Bereich mehr, indem man nicht ein Bike mit Riemenantrieb bekommt. E-Trekkingräder, E-Mountainbikes, City-Bikes und selbst faltbare E-Bikes sind bereits mit dem Zahnriemen ausgestattet.

Was ist besser beim E-Bike: Kette oder Riemenantrieb?

Stellt man den Kettenantrieb dem Riemenantrieb gegenüber, haben beide Versionen ihre Vorteile und dementsprechend ihre Liebhaber. Bei der Entscheidung für einen der beiden Antriebe können folgende Hinweise helfen:

1. Unterwegs

So lange Sie nur durch Deutschland radeln, ist es egal, ob Sie Riemen oder Kette nutzen. Im Ausland sieht das etwas anders aus. Während eine Fahrradkette im Fall einer Panne fast überall nachzukaufen ist, sollten Sie für den Riemenantrieb den Ersatzriemen dabeihaben.

2. Rahmen

Ein Riemenantrieb benötigt einen speziellen Rahmen. Der Grund: Der Zahnriemen kann zur Montage in der Regel nicht geteilt werden wie eine Kette. Daher muss der Rahmen über ein Rahmenschloss zu öffnen sein, um den Riemen montieren zu können. Es gibt inzwischen jedoch auch teilbare Riemen.

3. Kosten

Der Riemen kostet mehr als eine Kette. Dafür hält er länger und muss weniger gepflegt und gewartet werden, sodass sich die höheren Anschaffungskosten lohnen.

4. Kraftübertragung

Bei hohen Drehmomenten des Elektromotors weist der Riemenantrieb eine höhere Effizienz bei der Kraftübertragung auf als der Kettenantrieb. Anders sieht es beim gemütlichen Fahren aus, hier hat der Kettenantrieb in der Regel die Nase vorn.

5. Reißen von Kette und Riemen

Auch wenn böse Zungen gerne etwas anderes behaupten, reißt ein Riemen nicht einfach mal so. Ein plötzlicher Riemenriss kommt bei einem E-Bike kaum vor. Das gilt zwar auch für die Kette, allerdings muss diese dafür regelmäßig gewartet werden. Voraussetzung für die störungsfreie Funktion beider Antriebe ist die korrekte Montage, Spannung und der perfekte Sitz von Kette und Riemen.

6. Schlechtes Wetter

Da der Riemen aus Carbon besteht und nicht aus Metall, hat er bei schlechtem Wetter unweigerlich die Nase vorn. Ihm macht Feuchtigkeit nichts aus und er setzt auch keinen Rost an. Bei einer Kette ist hier Reinigen und Ölen angesagt.

Schließen