Mittelmotor

Essenziell für das Fahrerlebnis mit einem E-Bike ist das Antriebssystem. Eine beliebte Antriebsart ist hier der Mittelmotor. Was ein Mittelmotor ist und was ihn von anderen E-Bike-Motoren unterscheidet, erfährst du im folgenden Beitrag.

 

Was ist ein Mittelmotor?

Bei Pedelecs können die Motoren an unterschiedlichen Stellen platziert sein. Ein Mittelmotor am Fahrrad sitzt, wie der Name es bereits verrät, in der Mitte vom Rahmen des E-Bikes und ist direkt mit dem Tretlager verbunden. E-Bikes mit Mittelmotor sind effizient, sparsam und weniger störanfällig als ein Elektrofahrrad mit einem Front- oder Heckmotor. 

 

Wo genau sitzt der Mittelmotor? 

Der Mittelmotor beim E-Bike ist im Rahmen verbaut und hat seinen Platz genau im Bereich der Kurbel hinter dem Tretlager. Das sorgt für einen tiefen Schwerpunkt, was sich besonders im Gelände positiv auswirkt. 

Welche Mittelmotoren gibt es?

Mittelmotoren gibt es sowohl mit Nabenschaltung als auch mit Kettenschaltung. Das Besondere bei einem Mittelmotor mit Kettenschaltung ist, dass nur das hintere Ritzel schaltbar ist, während vorne ein Kettenblatt montiert wurde. Dadurch ist bei einem Mittelmotor der Schaltumfang mit 8 bis 12 Gängen deutlich geringer als bei einer herkömmlichen Kettenschaltung. 

 

Welche Vorteile bietet ein Mittelmotor? 

Dadurch, dass bei einem Mittelmotor der Antrieb direkt mit dem Tretlager in Verbindung steht, fällt die Motorunterstützung optimal aus. Die Lage des Mittelmotors wirkt sich außerdem vorteilhaft auf die Gewichtsverteilung aus und erlaubt nicht nur eine einfache Handhabung eines E-Bikes, sondern vermittelt dem Fahrer auch ein ähnliches Fahrgefühl wie bei einem normalen Fahrrad ohne elektrischen Antrieb. Selbst Kurvenfahrten mit höherer Geschwindigkeit sind kein Problem. Durch die direkte Verbindung mit dem Tretlager erzeugt der Mittelmotor die Antriebskraft abhängig von der Tretkraft des Fahrers und bietet immer genau so viel Unterstützung, wie aktuell benötigt wird. 

 

Welcher E-Bike Motor ist der Beste? 

Die drei verschiedenen Antriebsarten bei E-Bikes haben alle ihre Vor- und Nachteile:

 

Der Frontmotor:

Der Frontmotor ist das günstigste Antriebssystem eines E-Bikes. Er ist sowohl mit einer Kettenschaltung als auch mit einer Nabenschaltung kombinierbar. Aufgrund seiner Lage ist hier der Reifenwechsel am vorderen Rad aufwendiger und es besteht durch das höhere Gewicht am Vorderrad eine erhöhte Rutschgefahr. Auch das Lenken kann durch das Motorgewicht erschwert werden. Der Frontmotor ist nicht so leistungsstark wie ein Mittelmotor. Dafür unterstützt er den Fahrer schon beim Anfahren mit seiner Motorkraft. 

 

Der Heck- / Hinterradmotor:

Der größte Vorteil beim Hinterradmotor am E-Bike ist die Energierückgewinnung durch die Nutzung der Motorbremse während der Fahrt. Auch zeichnet sich der Heckmotor im Vergleich zum Mittelmotor durch einen geringeren Verschleiß von Kette und Ritzel aus. Der Reifenwechsel am Hinterrad gestaltet sich durch die Lage des Motors an der Hinterachse etwas komplizierter. Darüber hinaus ist der Heckmotor nicht ganz so leistungsstark wie der Mittelmotor. Dafür läuft er geräuscharm und unterstützt genau wie der Frontmotor den Fahrer sofort beim Anfahren. 

 

Der Mittelmotor:

Auch wenn der Mittelmotor teurer in der Anschaffung ausfällt, gleicht er das mit seiner optimalen Gewichtsverteilung, der starken Leistung und der effizienten und sparsamen Funktionsweise aus. Im Gegensatz zu den beiden anderen Antriebssystem an Vorder- und Hinterrad ist der Verschleiß von Kette und Ritzel bei diesem Motor allerdings um einiges höher und verlangt deutlich mehr Wartung. Auch der Mittelmotor ist mittlerweile mit vielen Schaltungen kompatibel. Und der Reifenwechsel ist spielend einfach. 

Den besten E-Bike Motor gibt es im Grund nicht. Je nach Anspruch und Fahrverhalten hat jeder Motor seine Vor- und Nachteile. Welche Antriebsart für dein E-Bike die richtige ist, kommt also auf deine Prioritäten an.

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