Kettenschaltung
Vor dem Kauf eines Fahrrads oder E-Bikes stellt sich stets die Frage: Kettenschaltung oder Nabenschaltung? Die Kettenschaltung ist eine leichte, preiswerte Gangschaltung mit hohem Wirkungsgrad. Ihre Bestandteile liegen, anders als bei der Nabenschaltung, weitgehend offen. Eine qualitativ hochwertige Schaltung ist wichtig für sichere Fahrten und ein angenehmes Fahrgefühl.
Was ist eine Kettenschaltung?
Die Kettenschaltung ist eine der häufigsten Schaltungsarten bei Fahrrädern. Über einen Schalthebel wird ein Umwerfer bedient, welcher den Lauf der Kette auf den Kettenblättern steuert. Das Umschalten ist allerdings nur während der Fahrt möglich.
Kettenschaltungen müssen regelmäßig gewartet werden: Die beweglichen Teile sind fast vollständig offen verbaut, sodass sie Schmutz, Wetter und Stürzen stärker ausgesetzt sind als beispielsweise die Komponenten der Nabenschaltungen. Der Wartungsaufwand ist jedoch relativ gering – nur Nabenschaltungen sind noch pflegeleichter. Kettenblätter und Ritzel der Kettenschaltung lassen sich recht unkompliziert wechseln. Im Gegensatz zur Nabenschaltung gibt es Kettenschaltung nur mit Leerlauf.
Vorteile Kettenschaltung
hoher Wirkungsgrad
geringes Gewicht
feine Abstimmung an das Fahrverhalten
preiswerte Schaltung
Nachteile Kettenschaltung
höherer Verschleiß
Wartung nötig
Schalten nur beim Treten möglich
Wie funktioniert die Kettenschaltung?
Fahrräder mit Kettenschaltung sind mit mehreren Kettenblättern und Ritzeln ausgestattet, auf denen die Kette läuft. Das Schaltwerk dient dazu, die Kette am Hinterrad zwischen den einzelnen Ritzeln schalten zu können und so den Gang zu wechseln. Vorn befinden sich ein bis drei Kettenblätter, hinten am Schaltwerk können bis zu zwölf Ritzel verbaut sein. Die Kombination aus der Anzahl der Kettenblätter und Ritzel bestimmt die Anzahl der Gänge, zwischen denen die Kette wechseln kann. Beides steuerst du getrennt voneinander über Schalthebel am Lenker.
Zwischen den Zahnrädern verläuft die Fahrradkette, welche vom Umwerfer von einem Kettenblatt aufs andere transportiert wird. Ein Umwerfer drückt die Kette seitwärts, sodass sie entweder auf das nächstkleinere Kettenblatt fällt oder gegen die Außenseite des nächstgrößeren Kettenblatts gedrückt wird, welches die Kette dann mitreißt, wodurch sie nach oben springt. Im Schnitt besitzen Fahrräder mit Kettenschaltung 10 bis 30 Gänge.
Die Zähne am Kettenblatt und Ritzel greifen in die Fahrradkette und bewegen sie so. Sie sind entscheidend für die Übersetzung. Durch das Schalten änderst du die Übersetzung zwischen Tretkurbel und Hinterrad.
Was ist die Übersetzung am Rad?
Die Übersetzung beim Fahrrad meint die Anzahl der Umdrehungen des Hinterrades, wenn die Kurbel einmal komplett umläuft. Wer in einem hohen Gang fährt, wählt eine größere Übersetzung. Dann sind weniger Tretbewegungen nötig, der Widerstand aber größer. Beim niedrigen Gang treten Radfahrer häufiger in die Pedale, müssen dafür aber weniger Kraft aufwenden.
Durch das Treten der Pedale drehen sich die Kettenblätter, wobei das hintere Kettenrad als Ritzel bezeichnet wird. Die Kette wird durch die Zähne des Ritzels mitgenommen und treibt so das Rad an. Die Anzahl dieser Zähne bestimmt die Über- oder Untersetzung des Gangs: das Verhältnis der Anzahl der Zähne auf dem Kettenblatt zur Anzahl auf dem Ritzel.
Wie schalte ich mit einer Kettenschaltung?
Beim Schaltvorgang mit einer Kettenschaltung musst du in die Pedale treten. Dabei solltest du allerdings nur leicht mittreten, bis die Kette sauber auf den Zähnen aufliegt. Erst dann erhöhst du den Druck wieder.
Was ist der Unterschied zwischen Nabenschaltung und Kettenschaltung?
Die Bestandteile einer Nabenschaltung sind in einer Nabe am Hinterrad verbaut und liegen somit nicht offen am Rad. Nabenschaltungen sind dadurch vor äußeren Einflüssen wie Feuchtigkeit, Dreck und Stürzen geschützt. Kettenschaltungen sind dagegen offen. Nabenschaltungen sind schwerer, dafür kannst du sie im Stand schalten. Bei einer Kettenschaltung wechselst du den Gang während des Tretens. Nabenschaltungen haben im Schnitt drei bis elf Gänge, Kettenschaltungen bis zu 30. Kettenschaltungen sind günstiger und können feiner auf das Fahrverhalten abgestimmt werden.
Was ist besser beim E-Bike: Nabenschaltung oder Kettenschaltung?
Nabenschaltungen sind wartungsarm und zuverlässig: Sie sind geschützt verbaut und vertragen daher Matsch, Feuchtigkeit und auch Stürze besser als eine Kettenschaltung. Eine Kettenschaltung dagegen kann die höchsten Drehmomente verarbeiten und mit starken Motoren kombiniert werden. Gerade für Sport-Pedelecs ist eine Kettenschaltung daher oft von Vorteil. Insgesamt ist die individuelle Nutzung des Bikes ausschlaggebend.
Hochwertige E-Bike Kettenschaltungen gibt es beispielsweise von namhaften Herstellern wie Shimano.
Was ist besser: Kettenschaltung oder Nabenschaltung?
Die Nabenschaltung gilt als besonders zuverlässige Schaltung. Das Schaltgetriebe ist geschützt verbaut, wodurch es sehr wartungsarm ist. Außerdem springt von einer Nabenschaltung die Kette selten ab. Der Schaltvorgang an sich ist unkompliziert, der Pflegeaufwand gering. Darum sind Nabenschaltungen vor allem bei Nutzern von Cityrädern verbreitet. Sobald es in bergige Regionen geht, ist eine Kettenschaltung mit ihrem hohen Wirkungsgrad und der feinen Abstimmung jedoch häufig die bessere Wahl.
Kettenschaltungen sind aus verschiedenen Gründen verbreitet: Das geringe Gewicht des Schaltwerks macht sie für Rennräder interessant, während sie bei Mountainbikes wegen ihres hohen Wirkungsgrads verbaut wird. Auch die Anzahl der Gänge ist bei sportlichem Fahren oft entscheidend: Hier ist die Kettenschaltung klar im Vorteil.
E-Bike Online Shop
Mit wenigen Klicks sicherst du dir dein Traum E-Bike: einfach online bestellen & beim Händler in der Nähe abholen.
KAUFBERATUNG
Hier findest du alles, was beim E-Bike Kauf wichtig ist und worauf du achten solltest.
LEASEN STATT KAUFEN
Spare jetzt bis zu 40% mit Leasing! Freischalten, E-Bike bestellen und losradeln